Unsere verlorenen Herzen


12 Nov 2017

Unsere verlorenen Herzen

Unsere verlorenen Herzen von Krystal Sutherland

Inhalt:
Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...



Meinung:



Unsere verloren Herzen ist ein Debütroman von Krystal Sutherlan, die sich an ein interessantes und schweres Thema ran getraut hat. Auch wenn es auf den ersten Blick so ausschaut, ist das Buch „Unsere verlorenen Herzen“ kein normaler Teenie Liebesroman, den man durch die Rosarote Brille sieht. Viel mehr handelt er von Verlust, Schmerz, Vertrauen und Freundschaft.
Dass dieses Buch aus der Ich-Perspektive und vor allem aus Henry´s Sicht geschrieben wurde, gefiel mir sehr gut. Denn das hat man selten, gerade bei Teenie Romanen. Auch die ganze Geheimniskrämerei um Grace gefiel mir zu Anfang sehr gut. Warum war sie so zurückhaltend und seltsam? Was hat sie so traumatisches erlebt und schafft es Henry, dass sie wieder Freude am Leben hat?
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und den Personen angepasst. Auch dass sie Chat Nachrichten mit eingebaut hat, fand ich gut. Denn gerade in der Freizeit schreibt man sich viel über diverse Nachrichtendienste, so dass man hier auch an dem Leben der Protagonisten teilhaben konnte.
Henry´s Freunde Muz und Lola mochte ich zu Anfang auch sehr. Mit Witz und Humor brachten sie das düstere Thema in einen etwas normalen Teenager Alltag.
Doch je mehr man in die Geschichte eintauchte, fand ich diesen Witz und Humor nicht immer passend und angebracht. Alles wurde so hingekommen und nicht weiter drauf eingegangen oder hinterfragt. Gerade das Verhalten zwischen Henry und seinen Eltern fand ich mehr als seltsam. Eine lockere Beziehung ist das eine, aber ein lächerliches Verhalten der Eltern in gewissen Situationen ist etwas anderes. Und ich fragte mich immer mehr, warum tun sie so was.
Dasselbe habe ich mich aber auch bei Grace und Henry gefragt.
Warum lässt Grace es zu, dass Henry ihr nahe kommt, wenn sie ihn im nächsten Augenblick wieder fallen lässt. Und warum lässt er es zu, dass man sowas mit ihm macht?

Leider war in vielen Teilen die Geschichte einfach zu vorhersehbar. Man wusste im Grunde schon was auf den nächsten Seiten passiert. Es war immer so ein hin und her zwischen „ Ich mag dich“ und „ ich mag dich nicht“, „ich las dich links liegen, ich renne dir hinter her“
Ich fand dies einfach nur nervig.

Als dann die Vergangenheit von Grace ans Licht kam, kam mir das so vor, als ob die Autorin nicht wusste, wie sie dies vernünftig verpacken sollte. Es plätscherte so in den Text, als ob es nicht richtig hinein passte, aber irgendwie hinein mußte. Dies fand ich schade.





Fazit:
Ein interessantes Thema und vor allem Charaktere, die mich leider auf Dauer nicht halten konnten. Im Verlauf der Geschichte sind mir ihre Handlungen nicht nachvollziehbar und schlüssig erschienen.
Auf Dauer war mir auch der Witz und Humor einfach zu viel,
was schade war. Denn mit ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit, gerade von Seiten der Eltern hätte mir das Buch bestimmt besser gefallen.

Buch Infos

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: cbj (25. September 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783570164976
ISBN-13: 978-3570164976
ASIN: 3570164977

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